Parodontitis
behandlung
Bei einer Parodontitis ist das Zahnbett von einer Entzündung befallen. Die Parodontitisbehandlung soll diese Entzündung zum Abklingen bringen und das weitere Fortschreiten stoppen.
Parodontitisbehandlung
Bei einer Parodontitis ist das Zahnbett von einer Entzündung befallen. Die Parodontitisbehandlung soll diese Entzündung zum Abklingen bringen und das weitere Fortschreiten stoppen.
Bei frühzeitiger Diagnose reicht eine Basisbehandlung gegen die Entzündung aus. Schlägt die Basisbehandlung nicht an oder ist die Parodontitis bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, wird eine chirurgische Behandlung notwendig. In beiden Fällen benötigt der Patient im Anschluss eine dauerhafte zahnärztliche Nachsorge.
Was ist eine Parodontitis?
Parodontitis ist eine bakterielle Entzündung, die im Zahnbett entsteht. Betroffen ist häufig das Zahnfleisch, da die Zahnfleischtaschen beim Zähneputzen nicht vollständig von Essensresten befreit wurden. Neben einer mangelnden Mundhygiene können aber auch das Rauchen, Diabetes und genetische Veranlagungen zu einer Parodontitis beitragen.
Typische Anzeichen wie Zahnbelag, Zahnfleischbluten und geschwollenes oder zurückgehendes Zahnfleisch deuten auf eine Parodontitis hin. Da die Symptome nicht schmerzhaft für den Patienten sind, erfolgt eine Diagnose oft erst verspätet. Bleibt die Parodontitis lange unbehandelt, treten zunächst Eiterungen und Blutungen am Zahnbett auf. Später kann es sogar zu Zahnverlust und Knochenabbau kommen.
Parodontitis ist weit verbreitet
In Deutschland ist jeder zweite Erwachsene von Parodontitis betroffen – die Erkrankung ist außerdem der häufigste Grund von Zahnverlust.
Eine Behandlung kann die Krankheit nicht rückgängig machen, sondern lediglich anhalten. Zahnärzte unterscheiden zwischen leichter, mittlerer und schwerer Parodontitis. Je nach Form wählt der Arzt die jeweilige Behandlungsmethode des Patienten aus.
Basisbehandlung
Bei der Basisbehandlung (oder geschlossenen Behandlung) werden unter örtlicher Betäubung Zahnbeläge und Konkremente (eine besondere Form von Zahnstein) entfernt. Diese befinden sich an der Oberfläche der Zahnhälse, unterhalb des Zahnfleischrands und an den freiliegenden Zahnwurzeln.
Nach der Basisbehandlung erfolgt eine schrittweise Evaluation, um den Erfolg zu bewerten. So können die weiteren Therapieschritte geplant und über die Notwendigkeit chirurgischer Maßnahmen entschieden werden.
Behandlung mit Antibiotika
Antibiotika können bei schweren Formen von Parodontitis zum Einsatz kommen. Für eine eigenständige Behandlung reicht die Einnahme jedoch nicht aus. In Form einer ergänzenden Einnahme können Antibiotika die Basisbehandlung unterstützen, indem sie Zahnfleischentzündungen lindern und somit zum Zahnerhalt beitragen.
Chirurgische Behandlung
Bei einer chirurgischen Behandlung von Parodontitis wird das Zahnfleisch an den entzündeten Bereichen gelöst und die Zahnwurzel somit freigelegt. Der Zahnarzt kann die offengelegte Zahnwurzel in diesem Zustand sorgfältig reinigen. Das Zahnfleisch wird im Anschluss wieder vernäht. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung in der Zahnarztpraxis.
Nach ca. einer Woche ist die Wunde verheilt und dem Patienten werden die Nähte gezogen. In der darauffolgenden Zeit klingt die Schwellung und somit auch die Entzündung des Zahnfleischs langsam ab.
Nachsorge
Nach der Behandlung der Parodontitis ist besonders der Einsatz des Patienten gefragt: Nur durch eine gute Pflege von Zähnen und Zahnfleisch durch regelmäßiges Zähneputzen (zweimal täglich) und die Reinigung der Zahnzwischenräume mit speziellen Bürstchen und Zahnseide kann eine erneute Verschlimmerung der Parodontitis verhindert werden.
Bei der Nachsorge-Therapie kontrolliert der Zahnarzt regelmäßig den aktuellen Zustand. Er klärt den Patienten außerdem darüber auf, wie er eine gute Mundhygiene aufrechterhalten kann. Verschlechtert sich der Zustand mit der Zeit, wird noch einmal eine Basisbehandlung durchgeführt. Je nach Verlauf kann auch eine erneute chirurgische Behandlung notwendig sein.
Nachsorgetermine nach einer Parodontitisbehandlung erstrecken sich in der Regel über zwei Jahre, hängen aber vom Schweregrad der Erkrankung ab.